1205
In einer in dem Jahr ausgestellten Urkunde wird ein Heinricus camericus
de Numburg (1265 Richardus filius Heinrici cameracii de Numburg) erwähnt.
Ältester Hinweis auf einen schon bestehenden Naumburger Stadtrat.
1210
Baubeginn der spätromanisch-gotischen Domkirche. Ein genauer Termin
ist nicht überliefert.
1217
Bischof Konrad von Halberstadt hält in Naumburg eine große
Synode ab.
1228
Erste Erwähnung der Stadtpfarrkirche St. Wenzel (parochia sancti
Weneczlai), als Papst Gregor sie dem Naumburger Bischof bestätigt.
1235
Naumburg auf der um 1235 entstandenen Ebsdorfer Weltkarte. Die sich auf
die Stadt beziehende Zeichnung zeigt einige Türme mit Kegeldächern
und zinnenbewehrten Mauern. Es ist dies die vermutlich älteste kartographische
Erwähnung Naumburgs.
1249
Bischof Dietrich fordert in einem offenen Brief an die Gemeinde zu Spenden
für die Vollendung der Domkirche auf: consummatio totius operis.
Die Urkunde nennt die bedeutendsten fundatores für den ersten Naumburger
Dom namentlich. Kurz danach wird mit dem Bau des Westchores (einschließlich
der Stifterfiguren und des Westlettners) begonnen und gegen 1260 beendet.
1260
Ein Brand legt das Moritzkloster in Schutt und Asche. Probst ist in diesen
schweren Tagen Christoph I. Er war zuvor am Hofe des Markgrafen Heinrich
des Erlauchten Verwalter des Amtes eines Pronotars und wird in den Urkunden
Magister genannt. Die Feuersbrunst fällt in die letzten Jahre seiner
Verwaltung des Klosters.
1275
Die Wenzelskirche wird mit allen ihren Besitzungen und Einkünften
dem Naumburger Domkapitel einverleibt, "da die Einnahmen der Domherren
nicht ausreichten, um standesgemäß zu leben und daneben christliche
Gastfreundschaft und Wohltätigkeit zu üben."
1287
Bestätigung des Befestigungsrechtes. Domkapitel und Bürgerschaft
erhalten das Recht, Domfreiheit und Ratsstadt gesondert mit Gräben,
Wall und Mauern zu umgeben. Damit sind für Jahrhunderte der räumlichen
Ausdehnung der Stadt Grenzen gesetzt.
1293
Peter von Neidschütz und Albrecht von Roda, Burgmänner auf
der Rudelsburg, stiften zum Seelenheil ihrer Eltern und zu ihrer eigenen
Grabstätte eine Kapelle auf dem Kirchhofe zu Sankt Moritz. Der Ort,
worauf die Kapelle errichtet wird, ist nicht mehr nachzuweisen.
1299
Das Weichbild der Stadt Naumburg wird in seinen Grenzen festgelegt. Die
Grenzbeschreibung stimmt bis auf abweichende Namensformen mit der von
1278 überein. Wie bei dieser wird die bischöfliche Gerichtsbarkeit
und das Recht, die Aue zu entwalden, gegen alle markgräflichen Übergriffe
sichergestellt.
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