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23.11.2024
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Chronik der Stadt Naumburg(Saale)

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1931

Die Firmen Georg Breden (Buchbinderei und Papierhandlung) und Schotte (Seifenfabrik) begehen ihr 100-jähriges Bestehen. Das Theater "Reichskrone" und die Schwanenlichtspiele in der Jakobstraße gehen in den Besitz der Thüringer Lichtspiele GmbH über. Es stirbt der Schriftsteller und Journalist Hermann Schlichting. Schlichting war von 1907 bis 1913 Schriftleiter der "Naumburger Allgemeinen Zeitung". 1909 schrieb er eine "Kleine Chronik der Burg Schönburg" und gründete zusammen mit dem Kösener Sanitätsrat Dr. Schütze die Rudelsburger Heimatfeste. Der Weinberg und das Anwesen des 1920 verstorbenen Künstlers Max Klinger gehen in städtischen Besitz über. 1903 hatte Klinger das Weinberghäuschen bei Großjena erworben und in der Zeit von 1910 bis 1914 umbauen lassen. Nach seinem Tode (4. Juli 1920) geht das Grundstück an seine Frau Gertrud Bock über.


1932

Auflösung des Landkreises Naumburg (1. August) im Landkreis Weißenfels, das auch Sitz des Landratsamtes wird. Nach 1945 gehört die Stadt Naumburg mit dem Landkreis Weißenfels und Eckartsberga zum Verwaltungsbezirk Merseburg im Land Sachsen-Anhalt. Nach 14-monatiger Bauzeit wird am 17.4. die neue Post vor dem Marientor feierlich eröffnet. An dem Bau waren 26 Naumburger Firmen beteiligt. Die Bauleitung lag in den Händen von Ministerialdirektor Röding und Oberpostbaurat Ralsburg. Es stirbt Oberstadtdirektor Friedrich Hoppe. Er hatte das Lehrerseminar in Weißenfels besucht und war seit 1917 als Lehrer am Lyzeum tätig. Später verwaltete er die Stadtbücherei und das Stadtarchiv. In dieser Zeit hat er sich intensiv mit der Geschichte seiner Heimatstadt beschäftigt und zahlreiche Aufsätze und Bücher veröffentlicht.


1933

Das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Naumburg wird durch den Kreisleiter der NSDAP besetzt. Die Generalsynode der Altpreußischen Union beschließt die Errichtung eines Bistums Merseburg - Naumburg. An der Spitze des neuen preußischen Bistums steht ein Bischof. Einweihung des Langemarck-Denkmals im Bürgergarten durch den Reichsarbeitsminister. Das Denkmal mit Inschrift und Kreuz zeigt die Gestalt eines Maschinengewehrbunkers. Vorgeschichtliche Funde auf dem Gelände der Staatlichen Weinbauverwaltung. Es handelt sich dabei um bedeutsame Reste einer vorgeschichtlichen Siedlung. Die Ausgrabungen werden vom vor- und frühgeschichtlichen Museum Halle betreut. Ein "Aktionskomitee" ruft am 3.4. zum "Juden-Boykott" auf. Vor den Geschäften jüdischer Inhaber und den Büros jüdischer Rechtsanwälte werden von SA und SS Posten aufgestellt. Zu Übergriffen ist es jedoch nicht gekommen. Die Stadt hat am Ende des Jahres rund 31.315 Einwohner.


1935

In den ehemaligen Brauereigebäuden am Lindenring werden Wohnungen eingerichtet. Inbetriebnahme der neuen Kläranlage am Zuckerberg. Die Entscheidung hierzu hatte der Magistrat im Sommer 1933 getroffen, kurz darauf wurde mit dem schwierigen Bau begonnen. Übergabe des neu gestalteten Rosengartens im oberen Teil des Bürgergartens an die Öffentlichkeit und Einweihung der erneuerten Othmarskirche.


1937

Das Gebäude der Loge "Zu den 3 Hammern" in der Neustraße (im April 1945 zerstört) wird von der Stadt angekauft. An der Domkirche werden die schon 1931 begonnenen umfangreichen Instandsetzungsarbeiten fortgeführt. 1935 war zunächst eine Erneuerung der Baldachinreihe im Westchor vorgenommen worden. Es folgte eine Neueindeckung der ganzen Anlage und 1940 eine Neugestaltung des Kreuzganghofes. Ein Jahr später konnte die restaurierte Holzkanzel von 1466 wieder am zweiten Südpfeiler des Mittelschiffes aufgestellt werden. Sichtbarste Veränderung ist aber das in den Jahren 1939/40 errichtete Torgebäude zwischen Dreikönigskapelle und dem Chor der Marienkirche. Generalfeldmarschall von Mackensen hält sich mit dem preußischen Finanzminister in der Stadt auf. Seit 1936 ist er Mitglied des Naumburger Domkapitels. Bau neuer Kasernen am Rande der Stadt.


1938

Reichskristallnacht. In den Abendstunden des 11.11. kommt es zu größeren Menschenansammlungen und zu Übergriffen. Das Geschäft eines jüdischen Inhabers in der Salzstraße wird dabei zerstört und geplündert. In der kleinen Salzgasse wird ein Polizeidienstgebäude eingerichtet. (Im April 1945 fast völlig zerstört.) Der frühere Stadtverordnetensaal wird umgebaut und für Verwaltungszwecke genutzt.


1939

Das Stadtmuseum erhält in der Grochlitzer Straße eine neue Unterkunft. 1913 war es in das frühere Lyzealgebäude verlegt worden. Auch die Stadtbücherei bekommt ein neues Domizil in den Salztorhäusern. Wiedereröffnung 1940. Die Stadt hat rund 36.310 Einwohner.


Die Rudelsburg
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Das Rathaus
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Die Kinder von der Schul...
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Das Stadtarchiv
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