1960
Regulierungsarbeiten an der Saale zwischen Schellsitz und dem Grochlitzer
Gries. Es werden dabei 23.000 m3 Kies aus der Saale gefördert. Im
Zuge der Wirtschaftsreform werden zahlreiche private Handwerksbetriebe
zu sogenannten "Produktionsgenossenschaften des Handwerks" (PGH)
zusammengeschlossen. Der Prozeß der "Verstaatlichung"
privaten Eigentums wird dadurch erheblich beschleunigt. Das Stadtmuseum
in der Grochlitzer Straße eröffnet eine Abteilung für
Vor- und Frühgeschichte. Dem Museum steht hierfür ein reicher
Sammlungsbestand zur Verfügung.
1962
In Naumburg entsteht nach dem neuen Wehrdienstgesetz eine der ersten
kasernierten Einheiten, die den Status einer Bereitschaftspolizei haben.
Die zuletzt aus 113 Mann bestehende Einheit wird Ende 1990 aufgelöst.
1963
Durch Schenkungsvertrag vom 6. November des Jahres geht der gesamte Nachlaß
des Malers Fritz Rentsch auf die Stadt über. Der Vertrag enthält
u.a.: "Es ist der Wunsch der Schenkerin (gemeint ist Frau Anny Schäfer;
seine Lebensgefährtin), daß der gesamte Nachlaß des Prof.
Rentsch nach dem Tode in eine Gedenkstätte zusammengefaßt und
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll." Auf
dieser Grundlage entsteht die "Fritz-Rentsch-Gedenkstätte"
an der Neidschützer Straße.
1964
Errichtung eines Trockenfutterwerkes im Osten der Stadt und einer Hopfendarre
für den verstärkt betriebenen Hopfenanbau. Neugestaltung des
Lindenringes und Nutzung desselben als Parkplatz. Erstmaliger Einsatz
von Straßenreinigungsmaschinen in der Stadt. Der Betrieb erweist
sich zuerst als sehr schwer und kann nur mit Aufwand gesichert werden.
Die Straßenbahn ist das wichtigste Verkehrsmittel der Stadt. Eine
Zählung hatte ergeben, daß die Bahn täglich etwa l0.000
Personen befördert. Bau einer neuen hölzernen Brücke über
die Saale bei Almrich. Sie ersetzt die Behelfsbrücke, die anstelle
der in den letzten Kriegstagen zerstörten Saalebrücke errichtet
worden war.
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