Das Carl-Richard-Lepsius-Gymnasium
Erbaut wurde dieses Gebäude erst in diesem Jahrhundert. Seit seiner
Fertigstellung 1905 diente das Gebäude verschiedenen Zwecken: zuerst
als Realgymnasium, später zog die Luisenschule aus der Seilergasse
in dieses Gebäude um und brachte den neuen Namen mit. Nach dem Krieg
wurde die Schule weiterhin als höhere Bildungseinrichtung genutzt.
In der DDR erhielt sie den Namen "Erweiterte Oberschule Erich Weinert".
In den 80er Jahren wurde die Schule geschlossen und zum Freizeit- und
Jugendtreff (Pionierhaus) umfunktioniert. Im Rahmen des politischen Umschwungs
1989/90 bewirkte man die Wiedereröffnung der Schule und gab Ihr vorerst
den Namen "Neuzugründende EOS Naumburg".
Im Jahre 1993 wurde dann die Schule in einem Festakt auf den Namen Carl-Richard-Lepsius-Gymnasium
getauft. Dieser Name wurde gewählt, um das Schaffen des Naumburgers
Carl Richard Lepsius zu würdigen. Lepsius gilt als der Begründer
der modernen Archäologie. Allerdings verließ er seine Heimatstadt
schon in jungen Jahren, um an einer Expedition nach Ägypten teilzunehmen.
Sein weiterer Weg führte ihn nach Berlin, wo er an der Humboldt-Universität
lehrte und seine wohl bedeutendste Arbeit vollendete - die Entschlüsselung
der Hyroglyphen.
Heute ist die Schule mit ca. 800 Schülern die größte Schule in Naumburg. In zwei Gebäuden werden die Schüler von der 5. bis zu 12. Klasse unterrichtet. In der 228m² großen Aula finden regelmäßig Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt. Dieser Schulsaal wurde bereits 1992 restauriert und mit modernster Technik ausgestattet. Zu dem großen Gelände gehört auch eine in den 70er Jahren erbaute Turnhalle.
Sie finden ist dieses Gebäude in der Thomas-Müntzer-Straße.
Ein Abstecher zu diesem architektonisch eindrucksvollen Gebäude lohnt
sich auf jeden Fall, auch wenn Besucher normalerweise nur zu einer der
Veranstaltungen Zutritt finden.