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22.11.2024
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Chronik der Stadt Naumburg(Saale)

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1801

Die Mädchenschule wird in das Haus Neustraße 57 verlegt. Seit 1703 ist der Unterricht der "Maidlein" einem besonderen Lehrer übertragen. Bis dahin geschah dies durch einen Ratsbeamten, den Wenzelsorganisten oder den Kirchner. 1601 besitzen die Mädchen ein eigenes Schulgebäude, das 1661 abgebrochen wird. Ein zweites wird in der Neugasse eingerichtet, das 1716 mit abbrannte. Seit 1817 ist für den Mädchenunterricht ein neues Schulhaus in der Fischgasse eingerichtet.


1803

Veröffentlichung des Schauspiels "Die Hussiten vor Naumburg" von August von Kotzebue. Vor der Herausgabe seines Stücks hat Kotzebue dem Naumburger Magistrat eine Kopie davon nebst der vollständigen Partitur der von Carl Maria von Weber und anderen Komponisten bearbeiteten Chöre übersandt. Christiane Vulpius, Goethes Lebensgefährtin und Frau, besucht Naumburg. Hier erlebt sie eine Aufführung der Cimarosa-Oper "Die Theatralischen Abenteuer".


1804

An der Stelle der (schon 1384 erwähnten) Schießhütte an der Vogelstange wird ein neues Schützenhaus für rund 16.000 Taler errichtet. Die Kosten werden von einer neu gegründeten Aktiengesellschaft getragen. Den Bauriß liefert Ratszimmermeister Gerstner. In dem gleichen Jahr wird im Bürgergarten ein Pavillon erbaut. Vor dem architektonisch reizvollen Bau halten die Naumburger Schützen jahrelang ihre Übungen ab. Der aus Camburg nach Naumburg übergesiedelte Buchdrucker Wilhelm Rößler gibt die "Wöchentlichen gemeinnützigen Anzeigen für Naumburg und die umliegende Gegend" heraus. Ab 1805 erscheint das Blatt unter dem Titel "Naumburger wöchentliche gemeinnützigen Blätter".


1806

Friedrich Wilhelm III. und seine Gemahlin halten sich in Begleitung des greisen Feldmarschalls Möllendorf in Naumburg auf. Am 21. Oktober trifft Herzog Ferdinand in der Stadt ein, einen Tag später der legendäre Oberst Scharnhorst. Nach der Entscheidungsschlacht bei Hassenhausen werden ca. 8.000 Verwundete in Naumburg versorgt.


1808

Rat und Kapitel einigen sich dahingehend, daß unter Beibehaltung der bisherigen Patronatsverhältnisse die Domschule die einzige Gelehrtenschule und die Ratsschule die einzige Bürgerschule der Stadt sein sollte. Die Bürgerschule wird noch im gleichen Jahr eröffnet.


1809

Eröffnung einer zweiklassigen Armenschule für die Gesamtstadt. Neben dieser existieren in der Moritz- und in der Othmarsgemeinde noch sogenannte Parochialschulen.


Das Oberlandesgericht
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